Yoshukai Karate ist eine Erweiterung des Chito-Ryu-Systems. Im Unterschied zum
Chito Ryu wird beim Yoshukai mehr Wert auf festere Stände und eine offensive
Strategie gelegt. Leere-Hand-Techniken und Waffen-Techniken haben den gleichen
Stellenwert. Die Kata des Yoshukai Karate sind nicht versportlicht wie in vielen
anderen japanischen Karatestilen, sondern haben noch ihre Ursprünglichkeit,
was bedeutet, dass sie nicht ihrer energetischen Wirkung und damit ihrer Effektivität
beraubt wurden.
Die Lehrer des Yoshukai-Karate zeichnen sich besonders durch Toleranz, Loyalität
und durch ihre wissenschaftliche Haltung in der Trainingsmethode aus.
Yoshukai Karate ist durch seine Vielseitigkeit für alle Altersstufen und
beide Geschlechter geeignet und kann bis ins hohe Alter betrieben werden. Auch
viele Behinderte praktizieren diesen Karatestil.
Yoshukai Karate beinhaltet auch eine Vielzahl von traditionellen Waffentechniken.
Um ein höheres Niveau in dieser Stilrichtung zu erreichen, ist es unerlässlich,
sich damit zu befassen. Diese traditionellen okinawanischen Waffen, wie Bo,
Sai oder Tonfa, waren ursprünglich Arbeitsgeräte der asiatischen Bauern
und wurden im Laufe der Zeit zum Zweck der Selbstverteidigung verändert
und weiterentwickelt.
Die deutschen Yoshukai-Vereine und Gruppen unter Führung des Yoshukan Dortmund
sind Mitglieder beim Deutschen Karateverband.
Den Rahmen für das Karatetraining
bietet das Dojo (Schule/Ort der Erleuchtung) .
Das ist der Ort, an dem sich die Karateschüler mit dem Lehrer treffen,
welcher eine Turnhalle oder ein Sportplatz sein kann. Verbindlich für alle,
die einem Dojo angehören, sind die Dojoregeln und die Etikette.
Die Etikette der gegenseitigen Begrüßung und des Verhaltens als Karateka
hat ihren Ursprung bei den Samurais, wohingegen die Dojo-Leitsätze aus
der buddhistischen Tradition stammen.